Nächstes Treffen
im Restaurant Akropolis
Zentrumstraße 3
am 1. Juli 2025 um 19.00 Uhr
Aussagen zur McDonald’s Ansiedlung irreführend
Pressemitteilung der Gruppe „Grüne/BgH“ des Stadtrates von Hemmoor:
90% der Einwohnerinnen und Einwohner, so die Annahme von Bürgermeisterin Sabine Wist (SPD), sind für eine McDonald’s-Filiale in Hemmoor. Eine extrem gewagte Quote, für die es schon genauere Belege braucht als der Verweis auf mengenmäßig nicht genau definierte Bürgergespräche, findet die Gruppe Grüne/BgH aus dem Stadtrat von Hemmoor.
„Leider verrät uns die Bürgermeisterin nicht, wie die Zustimmungswerte laut ihrer Gespräche für die Ansiedlung von McDonald´s zwischen Schwimmbad und Skateranlage, sowie entlang eines wichtigen Schulweges sind. Diesen Standort, so die Einschätzung der Gruppe, sehen sehr viele Hemmoorerinnen und Hemmoorer auf jeden Fall sehr kritisch.“ So Gruppensprecher Tobias Söhl (Grüne).
Stellvertreterin Jutta Popp (BgH) ergänzt, dass es schon auffällig ist, wie versucht wird, die Proteste gegen den Standort, zu einem Protest gegen McDonald’s allgemein umzudeuten.
Die Gruppe vermutet eine Strategie dahinter.
Ratsherr Axel Degwitz (Grüne) sagt hierzu: „Anders als von Stadtdirektor Jan Tiedemann (SPD) dargestellt, liegt die Wahl des Standortes nicht allein bei dem Fastfoodkonzern. Samtgemeinde- und Stadtrat müssen für den Wunschstandort von McDonald´s den gültigen Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan genehmigen. Es ist durchaus möglich, diese Vorgänge abzulehnen und stattdessen gemeinsam mit dem Unternehmen Standortalternativen zu verfolgen, die sich weniger negativ auf Mensch und Natur auswirken, z. B. entlang der B73.“
Der Konzern sucht händeringend nach 500 Ortschaften im ganzen Bundesgebiet, in denen die Errichtung von Filialen raumordnungsmäßig gestattet ist. Hieraus solle Hemmoor Forderungen, wie einen unproblematischen Standort, ableiten.
Zur verlangten „Emotionslosigkeit“ des Stadtrates, gehört laut Ansicht der Gruppe auch Sachlichkeit und das Unterlassen von Äpfel- mit Birnenvergleichen. Diesen sieht sie von der Bürgermeisterin betrieben, wenn sie sagt, dass es gegen „Dönerbuden“ auch keinen Protest gäbe. Die Grünen/BgH-Gruppe kennt keine Dönerbude mit Drive-In, Marketingbudget von 388,9 Mio. US-$ jährlich und einer speziellen Kinder- & Jugendwerbestrategie inkl. Snackangebot, auch für den kleinen Geldbeutel.
Protest sehen Degwitz, Popp und Söhl als legitimes Mittel der Demokratie, welcher sich der Stadtrat durch die Hemmoorer Erklärung besonders verpflichtet hat und loben daher umso mehr das Engagement der Bürgerinitiative gegen McDonald’s am Heidestrandbadsee.
Sie rufen ihre Ratskolleginnen und Ratskollegen zum konstruktiven Umgang mit deren Mitgliedern auf. Ziel sollte es sein, in der selbsternannten Miteinanderstadt Hemmoor zu einer für alle tragbaren Lösung zu kommen.
Bezüglich des von Wist erwartetem Mehrwert durch McDonald’s in Hemmoor, ist die Grünen/BgH-Gruppe skeptisch. Die Ansiedlung weiterer Unternehmen um die Wunschfläche von McDonald’s herum ist, anderes als z. B. in einem Gewerbegebiet nicht möglich. Außerdem ist es fraglich, inwiefern die erhofften Steuereinnahmen die Kosten der Müllentsorgung für die Öffentlichkeit ausgleichen und mehr Jobs entstehen, als durch den zu erwartenden Verdrängungswettbewerb mit hiesigen Gastronomiebetrieben verloren gehen.
Hemmoor: Gruppenauflösung