Die CDU  hat zur Ratssitzung vom 3. November 22 den Dringlichkeitsantrag gestellt, die Planung der industriellen Biomethangasanlage in Heeßel wieder aufzunehmen, die per Ratsbeschluss vom 20. Januar 22 beendet worden war. Sie argumentierte, dass die aktuelle Energiekrise die Wiederaufnahme des Projektes erforderlich macht.

Die Mehrheitsgruppe hat den Antrag zusammen mit dem Bürgerforum erneut abgelehnt. Aus den gleichen Gründen, wie bereits im Januar: Der umweltfreundliche erste Eindruck der Anlage hält einer genaueren Betrachtung einfach nicht stand - übrigens auch aus Sicht von Experten: Mist und Gülle gibt es bei uns in der Region gar nicht in den Mengen, für die diese Anlage ausgelegt ist. Um die vorgesehenen Energiemengen zu erzeugen, hätte Substrat per LKW aus anderen Regionen nach Heeßel gefahren werden müssen – das macht klimapolitisch überhaupt keinen Sinn. Außerdem war vorgesehen, die Abwässer der Anlage mit den darin enthaltenen Gärrückständen in die Oste zu leiten – der Nähstoffgehalt und die im Abwasser enthaltenen Schwermetalle hätten den reichen Fischbestand des Flusses gefährdet. Es ist also eine gute Nachricht für Mensch und Natur, dass das Thema wieder vom Tisch ist.